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Effizienter Schallschutz in der Haustechnik

Effizienter Schallschutz in der Haustechnik

Der Artikel wurde uns im Original von Kaimann zur Verfügung gestellt.

Die Anforderungen im Bereich Schallschutz in Gebäuden sind heute höher als noch vor einigen Jahren. Denn Lärm beeinträchtigt erwiesenermaßen die Lebensqualität und Erholung. Eine wirkungsvolle Schalldämmung und -dämpfung wertet Gebäude auf, steigert die Produktivität sowie das Wohlergehen der Nutzer und senkt stressbedingte Gesundheitsrisiken. Besonders in den Bereichen schutzbedürftiger Räume sowie dem Arbeitsumfeld sollten Schallschutzlösungen frühzeitig in Erwägung gezogen werden.

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Was ist Schall?

Als Frequenz wird die Anzahl der Schallwellen pro Sekunde bezeichnet, welche in Hertz (Hz) gemessen werden (Hertz = 1 Schwingung pro Sekunde). Dabei ist es wichtig zu wissen, dass alle Geräusche aus Schallwellen bestehen, welche durch eine Wellenlänge (1/wl = Frequenz) und eine Amplitude, die Ausprägung einer Schallwelle, definiert werden. Vom Menschen können Frequenzen im Bereich von ca. 16 Hz (tiefe Töne) bis ca. 16.000 Hz (hohe Töne) wahrgenommen werden. Im Bauwesen wird der Frequenzbereich von 100 Hz bis 5000 Hz in Betracht gezogen.
 
Um Lärm messen zu können, werden in der Haustechnik Frequenzbewertungsfilter angewendet, die eine Verbindung zwischen dem Schalldruckpegel und der menschlich empfundenen Lautstärke herstellen. Dieser sogenannte A-Filter korrigiert den Schalldruckpegel in einem gewissen Frequenzbereich und schwächt hohe und tiefe Frequenzen ab.

So kann die menschliche Wahrnehmung des Schalldruckpegels in einen Schallpegel umgerechnet werden, dessen Maßeinheit sich mit dB(A) abbilden lässt. Je nach Frequenz nimmt das menschliche Gehör Töne des gleichen Schalldrucks als unterschiedliche Lautstärken wahr. In Wohnhäusern und Hotels werden Geräusche bereits ab einer Lautstärke von >30 dB(A) als störend empfunden.

Die Störfaktoren im Gebäude: Körper- und Luftschall

Oft entsteht der Lärm in Gebäuden durch wenig bis qualitativ schlecht isolierte haustechnische Anlagen, wie z.B. Wasserversorgungs- und Abwasserleitungen. Damit der Lärmpegel in einem Gebäude so gering wie möglich gehalten werden kann, gibt es einige Aspekte in der Haustechnik zu beachten. Bedeutend für die Sanitärtechnik sind der Luftschall und der Körperschall.
 
Luftschall entsteht, wenn der Schall direkt an die Luft im Installationsraum abgegeben und somit in den davorliegenden Wandbereich dringt. Diese Schallart kann vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden.
 
Beim Körperschall erfolgt die Schallübertragung über Befestigungssysteme, wie beispielsweise Rohrträger. Körperschall kann nicht vom Menschen wahrgenommen werden, wird aber dennoch physisch erfasst und als störend empfunden. Durch die Abstrahlung von Wänden und Böden wird der Körperschall dann wiederum in Luftschall umgewandelt.

Beide Schallarten können z. B. durch Wasser verursacht werden, das z. B. durch vertikal liegende Rohrleitungen fließt (Fallgeräusche), auf einen Bogen trifft (Aufprallgeräusche) oder auch einfach nur durch Leitungen strömt (Strömungsgeräusche). Beide Schallarten lassen sich durch wirksame Schutzmaßnahmen, wie z. B. eine schallisolierende Rohrummantelung, effektiv reduzieren.

Schallpegelminderung sichtbar machen

Um diese Reduzierung anschaulich aufzuzeigen, wird als Parameter die A-Schallpegelminderung dB(A) als ausschlaggebendes Maß für die empfundene Lärmminderung des menschlichen Gehörs benutzt. Sie bezieht sich ausschließlich auf das für die Messungen verwendete Geräuschspektrum. Ein weiterer Maßstab ist das frequenzabhängige Einfügungsdämmmaß. Das frequenzbedingte ermittelte Einführungsdämmmaß kann in Formen von einem Diagramm dargestellt werden, welches die Minderung des Installations-Schallpegels (Luftschall) durch eine körperschallisolierende Rohrummantelung gegenüber einer fehlenden darstellt. Das Einfügungsdämmmaß ist frequenzabhängig. So können unterschiedliche Installationsvarianten in der Haustechnik, wie z.B. Montage unter Putz, bereits einen enormen Einfluss auf die Einfügungsdämpfung haben. Grundsätzlich werden immer sowohl das Einfügungsdämmmaß sowie die A-Schallpegelminderung benötigt, um die Schalldämmung von Bauprodukten zu bewerten.

Welche gesetzlichen Vorgaben und Normen sind bei Ab- und Schmutzwasserleitungen zu beachten?

Die den Schallschutz betreffenden Normen und Richtlinien werden in Deutschland großgeschrieben. So unterscheidet man zwischen DIN 4109, VDI 4100, DIN EN 14366 und DIN 1986-100/DIN EN 12056. Um den höchsten Qualitätsstandards in Wohnhäusern zu entsprechen, sollten möglichst alle vier Normen sollten erfüllt sein. Die Mindestanforderungen an den Schallschutz von haustechnischen Anlagen sowie Armaturen und Geräten der Wasserinstallation sind über die DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ geregelt. Der neu erschiene Teil 5 der DIN 4109 sieht seit August 2020 zudem erhöhte Anforderungen für den Schallschutz vor. Gemäß Umweltbundesamt sollen die Anforderungen der DIN 4109 sicherstellen, dass Menschen, die sich in sogenannten „schutzbedürftigen Räumen“, wie beispielsweise Wohn- und Schlafzimmern, Büros oder Patientenzimmern, aufhalten, vor „unzumutbaren Belästigungen“ durch Schallübertragung geschützt werden. Produkte, die die Mindestanforderungen der DIN 4109 nicht erfüllen, sind für den Einsatz an Abwasserleitungen nicht zugelassen.

Zusätzlich wird in Deutschland die VDI 4100 als Maßgabe herangezogen. Die VDI unterscheidet dabei zwischen drei Schallschutzstufen für die Messung hinter einer Massivwand (SSt I-III) sowie zwei Schallschutzstufen für die Messung direkt am Rohr (SSt EB I-II). Während in Mehrfamilienhäusern die Schallschutzstufen im Bereich von <30 dB(A) (SSt I) bis <24 dB(A) (SSt III) eingeteilt werden, liegen diese Werte bei Doppel- und Reihenhäusern zwischen <30 dB(A) und <22 dB(A), bei Eigentum zwischen <35 dB(A) und <30 db(A) (SSt EB I-II). Die DIN EN 14366 legt zudem ein Verfahren fest, mit dem in Abwasser- und Regenwasserinstallationen entstandener Luft- und Körperschall unter Laborbedingungen gemessen werden kann. Zusätzlich regeln die DIN 1986-100/DIN EN 12056 die nötige Gebäude- und Grundstückentwässerung bzw. die Entwässerungssysteme in Gebäuden.

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Schallschutzlösungen in der Haustechnik von Kaimann

Produkte von Kaimann können für zwei Arten von Lärmminderungsmaßnahmen eingesetzt werden: Schallabsorption und Schallisolation. Während bei der Schallabsorption die Schallenergie, meist durch die Umwandlung in Wärme, vermindert wird, schirmt die Schallisolation die Ausbreitung von Luft- und Körperschall durch eine Barriere ab.
 
Das Lärmschutzsystem Kaivenience basiert auf einem offenporigen, hydrophoben und flexiblen Akustik-Dämmmaterial auf der Grundlage synthetischen Kautschuks. Ist Kaivenience an den Rohren angebracht, sorgt es für die Schwingungsentkopplung von Körperschall und dämpft damit auch effektiv den Luftschall: Ob Fall-, Aufprall- oder Fließgeräusche – das System sorgt auch bei unterschiedlich hohen Frequenzen für eine effektive Geräuschreduzierung. Bei einem Wasserdurchfluss von 2 l/s in einem leichten Abwassersystem aus Kunststoff wird durch Kaivenience eine Pegelreduzierung von bis zu 15 dB(A) im Installationsraum und bis zu 18 dB(A) im Raum hinter der Installationswand erreicht.

Kaiflex KKplus s2 wird in Kälte- und Klimaanlagen zur Dämmung von Rohren und Luftkanälen in stark frequentierten öffentlichen und gewerblichen Gebäuden wie Flughäfen, großen Bürokomplexen, Hotels, aber auch in Wohngebäuden, Industrieanlagen und im Schiffbau eingesetzt. Neben der Vermeidung von Kondensation und der Energieeinsparung erfüllt Kaiflex KKplus s2 auch eine akustische Funktion, indem es Schall absorbiert und die Schwingungen der Kanalwände dämpft.

Text, Bilder und Tabellen wurden uns von Kaimann zur Verfügung gestellt, alle Rechte liegen bei Kaimann.